Genossenschaften
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Genossenschaften
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Grundlagen
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Geschichte
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Heute
- Eine Genossenschaft wird als Sonstige Gesellschaft eingestuft. Sie besitzt Merkmale einer Personengesellschaft als auch einer Kapitalgesellschaft. Ihr Zweck ist nicht in erster Linie wirtschaftlicher, sondern vielmehr auch ideologischer Natur. So heißt es im Genossenschafts-Gesetz, sie solle den Erwerb oder die Wirtschaft ihrer Mitglieder fördern.
So ist ein grundsätzliches genossenschaftliches Prinzip die Nachhaltigkeit oder in der Kirchensprache „Bewahrung der Schöpfung“. - Das Prinzip der Selbstorganisation besagt, dass die Mitglieder selbst darüber entscheiden, wie sie ihre Genossenschaft aufbauen und sinnvoll gestalten. Diese Selbstorganisation geht über in die Selbstverantwortung, die bedeutet, dass die Mitglieder in ihren eigenen Angelegenheiten selbst entscheiden.
- Geprägt wurde der Begriff der Selbsthilfe vom Genossenschaftspionier Herrmann-Schulze Delitzsch (1808-1883). Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818-1888), ebenso wie Delitzsch ein Pionier auf dem Gebiet der Genossenschaften sagte dazu „Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das vermögen Viele.“
Und die für uns prägende Aussage von Raiffeisen: „Das Geld des Dorfes im Dorf lassen.“
Energiegenossenschaften haben eine lange Tradition. Zu Zeiten, als es noch keine flächendeckenden Energieverteilungsnetze gab, wurden vielfach Insellösungen der Energieversorgung, insbesondere der Stromversorgung durch genossenschaftliche Unternehmen, gewährleistet. Daraus haben sich die Stadtwerke entwickelt, die später durch die monopolartig handelnden Großunternehmen des Energiesektors verdrängt wurden. Mit der Öffnung der Energiemärkte hat sich eine Wiederbelebung genossenschaftlicher Strukturen im Energiesektor ergeben. - Heute kann man wählen, woher man seinen Strom bezieht. Dies führte dazu, dass sich eine Reihe von Stromhändlern gründete, darunter auch genossenschaftlich geprägte wie z.B. als bekannteste die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) oder Greenpeace Energy eG.
Inzwischen gibt es Genossenschaften, die Wasser- oder Windkraft-, Fotovoltaik- oder Biogasanlagen betreiben.
Eine Besonderheit stellen die Bioenergiedörfer dar, die sich mit ihren heimischen Energiequellen von den großen Energienetzen weitgehend unabhängig gemacht haben (Beispiele sind Jühnde im Landkreis Göttingen, Freiamt im Schwarzwald oder auch Wolpertshausen bei Schwäbisch Hall).